In den eineinhalb Jahren seit der Gründung unserer Agentur ist schon einiges passiert. Wir hatten höchst interessante Gäste hier bei uns im Gedankenturm, sind beim Fußballspiel gemeinsam vom Sportgelände geflogen, haben stets fleißig gearbeitet und auch den einen oder anderen Taler verdient. Am vergangenen Wochenende haben wir dieser spannenden Ära einen weiteren Höhepunkt beigefügt. Das Team von Bensing & Reith hat tatsächlich den Challenge Lauf gewonnen. Nein, wir waren nicht die Schnellsten. Wir sind tatsächlich für das originellste Outfit ausgezeichnet worden. Das war der Lohn dafür, dass wir ein etwa 1,50 Meter hohes aufblasbares Einhorn auf die etwa sechs Kilometer lange Strecke nahmen und bis ins Ziel trugen. Unsere Fangemeinde ist an diesem Tag auf unglaubliche Weise angewachsen, liebe ständig wachsende Fangemeinde.
Von Steffen Reith
Als fleißiger Geschäftsmann muss man auch ab und zu am sechsten Tag der Woche ins Büro. So erging es mir am vergangenen Samstag. Kleinigkeiten mussten geregelt werden, ehe wir uns zum Challenge Lauf in Fulda treffen wollten. Diese Veranstaltung ist ein „Wahres sehen und gesehen werden“. Sie bietet Vereinen, Organisationen und natürlich auch Firmen eine tolle Plattform, um sich zu präsentieren. Und diese Gelegenheit, sich bekannter zu machen, nutzen wir als Start-Up-Unternehmen natürlich gerne. Übrigens: 19 Leute waren in diesem Jahr für uns am Start. Das ist für einen Zwei-Mann-Betrieb sicher rekordverdächtig und hätte noch einen weiteren Preis verdient. Aber das ist eine andere Geschichte.
Zurück zum Samstagvormittag. Ich saß also im Gedankenturm und blickte in unseren Schulungsraum. Da liegt schon etwas Zeugs rum, das wir nicht täglich brauchen. Unter anderem eben das aufblasbare Einhorn, das Nico für einen Blogbeitrag für zwölf Euro erworben hatte. In dem Text ging es um die barbußige Stadträtin aus Schwäbisch Gmünd, die im Bodypainting-Einhorn-Outfit bei der Eröffnung einer Landesgartenschau für mächtig Wirbel gesorgt hatte. Einhörner spielen übrigens irgendwie schon ne wichtige Rolle im Tagesgeschäft von Bensing & Reith. Denn Kollege Nico hatte schon einen Einhorn-Weihnachtskalender, an dem er sich in der vergangenen Adventszeit erfreute. War auch mal Thema eines Blogtextes.
Jedenfalls kam mir im Gedankenturm der Gedanke, das aufblasbare Einhorn mit zum Challenge Lauf zu nehmen. Man muss sich nämlich nicht ausziehen, um mit einem Einhorn ordentliche PR zu machen. Mein Vater pumpte per Kompressor das Fabelwesen ordentlich auf und so machte es die Reise mit nach Fulda. Kompagnon und Teammitglieder staunten nicht schlecht, als ich die Figur aus dem Kofferraum holte. Und noch mehr staunten sie, als ich verkündete, dass das Einhorn den kompletten Lauf mitmacht.
Für diese Idee muss ich mir mal selbst auf die Schulter klopfen. Auf die rechte übrigens. Die linke ist lädiert. Aber das ist eine andere Geschichte.
Bessere PR hätte unsere Firma nicht haben können. Man hätte meinen können, wir hätten eine Agentur beauftragt. Mit jeweils vier Personen, für jedes Einhorn-Bein eine, trugen wir jedenfalls unser Maskottchen durch Fuldas Straßen und erhielten jede Menge „Aaahs“ und „Oohs“. Viele wollten es anfassen, streicheln oder unter ihm herlaufen. Wir kamen mit unglaublich vielen Leuten ins Gespräch. Kommunikation nennt man das. Im Zielraum wurden wir dann darauf hingewiesen, dass wir uns Richtung Bühne aufmachen sollten. Es gäbe einen Preis für uns für das originellste Outfit. Ziemlich lange mussten wir warten, ehe feststand, was angesichts der Konkurrenz vollkommen logisch war: Platz eins für das beste Outfit ging an das Team von Bensing & Reith. Den Preis gab es von meinem früheren Boss Michael Tillmann, Chefredakteur der Fuldaer Zeitung. Über die Art der Trophäe lässt sich trefflich diskutieren. Jedenfalls steht dieses Glas-Dingens jetzt bei uns im Gedankenturm. Übrigens in dem Raum, in dem das ganze andere Zeugs untergebracht ist, das wir nicht täglich brauchen. Aber einem geschenkten Gaul schaut man halt nicht ins Maul. Womit wir irgendwie wieder bei unserem Einhorn wären. Dem ging kurz nach der Siegerehrung im wahrsten Sinne des Wortes die Luft aus, während die Teammitglieder noch viele Stunden ihren Erfolg auskosteten. Böse Zungen behaupten, der Teamchef sei während der Party eingeschlafen und habe glücklich dreinblickend und leicht schnarchend die Ereignisse des Tages im Traum Revue passieren lassen.
Nun liegen Maskottchen und Auszeichnung beisammen und freuen sich auf den nächsten Challenge Lauf. Kann natürlich auch sein, dass das Einhorn, das laut Nico weiblich ist und einen Namen sucht, schon bald in einem Text oder bei einer Veranstaltung wieder auftaucht. Kommt halt drauf, auf welche seltsamen Gedanken die Herren Bensing und Reith in ihrem Gedankenturm hegen.
Ich würde euch raten das Einhorn in einer großen Zeremonie mit Sektflasche und so auf den wohlklingenden Namen „Trude“ zu taufen. Ich würde auch als Patin bereit stehen 🙂
Trude, hmm. Okay, da sollten wir bei einem Kaffee drüber reden! 🙂