Ob du es glaubst oder nicht, liebe ständig wachsende Fangemeinde: Bei mir geht es jetzt tatsächlich los. Womit, willst du wissen? Na, mit dem Hausbau natürlich. Darüber rede ich doch schon seit Bestehen unserer Firma anno 2018. Und deshalb führe ich hier und jetzt auch eine neue Kategorie ein: Bensing baut ein Haus. Das ist mein Häuslebauer-Tagebuch, quasi. Und da werde ich regelmäßig von meiner Baustelle berichten. Heute: Endlich geht es los! Und das Wichtigste ist auch schon da: das Dixi-Klo für die Bauarbeiter.
Von Nico Bensing
Juhu! In dieser Woche hatte ich sie endlich im Briefkasten: die Förderzusage! Bislang habe ich ja durchaus schon auf meiner Baustelle geschuftet, wie du sicherlich weißt. Ich habe Bäume und Hecken gestutzt, den ganzen Rasen umgegraben, die Zisterne repariert und mich mit allerlei Gewerken getroffen, um schon mal vorzufühlen, was man für einen Hausbau so alles tun muss, worauf ich achten sollte – und was der Spaß kostet. Das ganze Vorgeplänkel, quasi.
Fakt ist: Ab jetzt, wo die Förderzusage da ist – die Baugenehmigung hatte ich ja bereits –, kostet es Geld. „Endlich“, rufe ich dir zu. Das heißt nämlich auch: Ab sofort darf ich Aufträge erteilen.
Ich habe mich gefragt: Wen muss ich alles anrufen? Wen sollte ich zuerst anrufen? Woran muss ich denken? Und in welcher Reihenfolge?
Klar ist: Erst mal muss mein vorhandener Keller eine neue Bodenplatte bekommen, auf die dann das Haus gestellt werden kann. Also rufe ich doch am besten dort mal an.
Ich: „Hallo, Nico hier. Ich habe alle Genehmigungen und darf jetzt endlich loslegen. Kannst du die Bodenplatte gießen? Am liebsten morgen?“
Bodenplattengießer: „Ach, Nico. Prima, dass du anrufst. Ich habe das ganze Jahr schon auf deinen Anruf gewartet. Natürlich kümmere mich um deine Bodenplatte. Ich sage kurz noch allen anderen Kunden ab, damit ich morgen kommen kann.“
Ich: „Echt?“
Bodenplattengießer: „Nein.“
Ich: „Hm.“
Die erste Erkenntnis, die ich als Häuslebauer gewinne: Die Firmen haben durchaus auch ohne mein kleines Häuschen genug zu tun und warten nicht ausschließlich darauf, dass ich mich melde.
Ist aber nicht ganz so tragisch. Denn: In der letzten Oktoberwoche könne er kommen, sagte mir der Bodenplattengießer schließlich. Ich könne derweil ja schon mal alle Vorbereitungen treffen.
Ich: „Ähm, Vorbereitungen?“
Bodenplattengießer: „Naja. Wir brauchen auf jeden Fall Strom.“
Ich: „Ja, stimmt.“
Bodenplattengießer: „Und um den Keller herum muss alles eben sein, damit wir den Kran stellen können. Da ist noch ein Erdhäufchen. Das muss weg.“
Ich: „Okay. Erdhäufchen muss weg. Wird erledigt.“
Bodenplattengießer: „Das Wichtigste ist aber …“
Ich: „Ja?“
Bodenplattengießer: „Eine Baustellentoilette!“
Ich: „Also ein Dixi-Klo?“
Bodenplattengießer: „Ganz genau.“
Schließlich müsse man dafür Sorge tragen, dass sich die Arbeiter auf der Baustelle wohlfühlen. Und die Hecke sei vielleicht nicht die beste Option. Okay, leuchtet mir ein. Jedenfalls weiß ich jetzt: Bevor man anfängt – erst mal an die Bauarbeiter denken.
Also habe ich mich auf die Suche gemacht und bin in Gelnhausen fündig geworden. Das Dixi-Klo ist tatsächlich schon heute Morgen geliefert worden, obwohl ich es erst gestern bestellt hatte. Super. Läuft doch reibungslos bislang auf meiner Baustelle.
Ich mache mich dann mal dran, Wurst, Käse und ein paar Brötchen einzukaufen und am besten noch einen Kaffeetender. Damit die Jungs auch wirklich gern auf meiner Baustelle sind. Und damit sich das Dixi-Klo lohnt.
Und danach kümmere ich mich dann auch um mein Häuschen. Ich mache das Erdhäufchen weg und organisiere den Baustellenstrom. Wie reibungslos diese beiden Dinge verlaufen werden, das ist allerdings eine andere Geschichte. Und zwar die nächste.