Derzeit läuft ja bekanntlich ein interner Wettstreit innerhalb unseres Teams, wessen Blogtexte am meisten gelesen werden. Das bietet reichlich Raum für Sprüche und Neckereien. Letztlich ist es aber eine Spielerei, liebe ständig wachsende Fangemeinde. Die Hauptsache ist doch, du fühlst dich gut unterhalten. Da ist es unerheblich, ob Paula, ich oder Nico Autorin oder Autor ist. Vielmehr verfolgen wir mit großem Ehrgeiz ein ganz anderes Ziel: Wir wollen Zeynel Can zum Bürgermeister von Schlitz machen. Am 13. Februar wissen wir mehr.
Von Steffen Reith
Eigentlich waren die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mission in Schlitz nicht besonders gut: Zeynel ist nämlich Sozialdemokrat. Das ist im Prinzip nicht schlimm. Aber die Schlitzerländer Sozis hatten vergangenes Jahr bei der Kommunalwahl schön eine auf den Sack bekommen, während andere sich die absolute Mehrheit schnappten. Man kann Schlitz durchaus als CDU-Hochburg bezeichnen.
Bekanntlich sind wir in Sachen Bürgermeisterwahlen recht erfolgsverwöhnt und nehmen auch nicht jeden, der bei uns anfragt. Aber im Schlitzer Fall waren Nico und ich uns sofort einig, dass wir mit Zeynel zusammenarbeiten wollen. Denn er hat ein ansprechendes Äußeres und ne unglaublich sympathische und offene Art. Und er kennt sich in der Schlitzer Kommunalpolitik bestens aus.
Nun sind es nur noch wenige Tage, bis die Schlitzerländer an die Urne gehen. Und ich muss sagen: Mittlerweile bin ich durchaus optimistisch, dass Zeynel – und damit auch wir – ein gutes Ergebnis holen. Das liegt hauptsächlich daran, dass Zeynel sehr fleißig ist. Er marschiert seit Wochen durchs gesamte Schlitzerland von Haustür zu Haustür, um sich und sein Programm bekannt zu machen. Wir beraten und berichten – das ist in erster Linie unser Job. Zeynel ist uns total ans Herz gewachsen. Wenn er bei uns hier im Gedankenturm vorbei schaut, dann gibt es immer ein großes Hallo. Und mittlerweile ist er so heimisch geworden, dass er sich den Kaffee sogar selber kocht. Das hat vorher noch kein Gast gemacht.
Zeynel hat sich von Wahlkampfwoche zu Wahlkampfwoche weiterentwickelt. Er liefert gute Analysen zur aktuellen Schlitzer Kommunalpolitik, hat gute Ideen und bietet Alternativen. Sein Slogan lautet ja: „Schlitz Can Mehr“ – und wir haben festgestellt: Zeynel Can unglaublich viel.
Er hat sich weder von rassistischen Arschloch-Taten noch von dummem Geschwätz ins Bockshorn jagen lassen. Zurzeit wird kolportiert, dass er Erdogan-Fan sei. Schon klar, das sind ja die meisten Sozialdemokraten. Und als immer wieder erzählt wurde, er habe sein Studium abgebrochen, hat er einfach sein nagelneues Bachelor-Zeugnis veröffentlicht.
Mal schauen, was bis zum Wahltag noch alles passiert. Wir haben ja hier im Turm einen unfassbaren Vorteil: Sollte Zeynel mal bei einem Termin ausfallen oder die Situation gefährlich werden, dann haben wir mit Nico ein super Double in den eigenen Reihen. Und Paula hat Zeynel schon in einer frühen Wahlkampfphase die Motivationshilfe schlechthin vermacht: Sie hat versprochen, mit ihm bei einem Wahlsieg in den Brunnen am Marktplatz zu steigen – in Klamotten natürlich.
Spaß beiseite: Bis zum 13. Februar geben wir richtig Gas. Vielleicht gehen wir ja auch in die Verlängerung beziehungsweise in die Stichwahl. Da hätten wir noch ein bisschen mehr Spaß mit diesem klugen und lustigen Typen.
Übrigens: Wem dieser Blogtext sehr gut gefallen hat, der gibt ihn bitte an Bekannte, Familienmitglieder, Nachbarn und ganz besonders an alle Schlitzerländer und -innen weiter. Denn Zeynel will die Wahl gewinnen – wir natürlich auch. Und wenn ich zusätzlich noch das Rennen um den meistgeklickten Blogtext gewinne, dann ist doch alles tutti.