Die erste volle Woche der Selbstständigkeit liegt hinter uns – fast, wir machen ja nicht schon um 13 Uhr Feierabend. Nachdem wir bereits vor Jahresfrist alles erledigt hatten, was zur Gründung nötig war (Vertrag, Konto, Büroräume, Fotos, Homepage, Facebook, Instagram etc.), ging es jetzt vor allem darum, den Leuten mitzuteilen, dass es uns gibt. Und dafür ist vor allem eines angesagt: Klinken putzen. Eine kurze (anonyme) Abhandlung.
Von Nico Bensing
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit bei meinen Eltern, als mindestens einmal im Jahr ein Vorwerk-Vertreter vor der Tür stand; schicker hellbrauner Anzug, Gel in den Haaren und eine randlose Brille auf der Nase. Wenige Minuten später fanden sich auf unserem Tisch und im gesamten Esszimmer alle möglichen Geräte, Schläuche, Bürsten und Kombidüsen ausgebreitet, während der nette Herr Vertreter eine angeregte Diskussion mit meiner Mutter zu führen wusste, an dessen Ende meist ein Vorwerk-Teil mehr in unserem Haus war. Zugegeben: Von Staubsaugern verstehe und verstand ich nie viel, dennoch habe ich gelernt, dass die grünen Dinger wohl ganz gut sein sollen. Wofür ich diesen Mann jedoch kein einziges Mal beneidet habe, war seine Pflicht, immer wieder von Tür zu Tür zu tingeln, zu klopfen, sich vorzustellen und dann ein ums andere Mal abgewiesen zu werden. Außer von meiner Mutter, versteht sich.
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Nun ja: In dieser ersten Januarwoche waren wir diejenigen, die an die Türen klopfen mussten. Wir haben uns also hingesetzt, eine Liste gemacht, Adressen und Nummern raus geschrieben, viele Mails verschickt, genauso viele Telefonate geführt und natürlich auch ordentlich an Türen geklopft. Die ein oder andere Absage, die wir dabei kassiert haben, tat selbstverständlich weh:
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Doch es gab auch einige Menschen, Firmen und Kommunen, die uns mit offenen Armen empfangen hat. Auf Facebook bekamen wir innerhalb weniger Tage schon fast 300 Likes (Yeah!) und enorm viele Erfolgswünsche und Daumendrücker. Auch der erste Blogbeitrag auf unserer Homepage wurde fleißig gelesen und auch schon kommentiert (Liebe Grüße an den sixeyesmediaköhler) – wir sind also guter Dinge und haben für kommende Woche schon ein paar Aufgaben, die es anzupacken gilt. Besonders genüsslich ölig ging übrigens ein Anruf aus dieser Woche herunter: „Ich dachte, ich melde mich lieber heute noch schnell, bevor die Auftragsbücher morgen schon proppenvoll sind.“ Danke für so viel Vertrauen in uns:
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Freut euch also über eine Mail von uns – und wenn ihr keine bekommen solltet (Schande über uns), dann klopft einfach mal an unsere Türe in der Hanauer Str. 13 in Eichenzell-Kerzell.