Preisfragen: Wo haben vier Einhörner, ein pinker Pinguin, ein Elefant und eine schwarz-gelbe Ente ihr Zuhause gefunden? Wo steht ein 1,20 Meter hohes Vier-Gewinnt und wartet darauf bespielt zu werden? Wo liegt ein Stab, der Wein kühlen kann? Und wo entstehen die interessantesten Geschichten Osthessens? Richtig: Im Gedankenturm von Bensing & Reith.
Von Steffen Reith
Kollege Bensing hat ihn mal in einem Interview als „Ort der Magie“ bezeichnet. Und er ist auch Rückzugsort für gestresste Politiker, die gerne mal anfragen, ob „jemand im Turm ist“. Die wollen dann vorbeischauen, um „endlich mal mit vernünftigen Leuten zu reden“. Aber das ist eine andere Geschichte. Übrigens drängen noch viele andere Episoden aus dem Turm darauf, endlich erzählt zu werden. Es ist noch einiges im Köcher. Freut euch darauf.
Jedenfalls sah es im Turm zuletzt so aus, wie es halt aussieht, wenn drei Menschen intensiv damit beschäftigt sind, ihre Kundinnen und Kunden zufriedenzustellen. Deshalb hatten wir für vergangenen Montag einen Termin im Kalender verankert, an dem aufgeräumt werden sollte. Dies auch deshalb, weil die „Gute Fee“ zur Generalreinigung anrücken wollte. Und das ist immer so peinlich, wenn die Reinigungskraft kommt und es ist unordentlich.
Also machten wir uns ans Werk. Selbst Nico und ich waren bass erstaunt, was wir so alles fanden. Und oft blieben wir an Broschüren, Flyern, Zeitschriften hängen, in denen wir berichteten oder über uns berichtet wurde. Eine dicke Chronik zum Fünfjährigen hätten wir übrigens sicher locker zusammenbekommen. Aber auch das sind andere Geschichten.
Beim Aufräumen stellten wir unter anderem fest, dass wir eine Zahl an Schwämmen haben, die für ein ganzes Verlagshaus ausreichen würden. Und weder Nico noch ich können erklären, warum wir 15 Kartons Kopierpapier im Fundus haben. Das reicht ja locker noch für die fünf Jahre, ehe ich in den Ruhestand trete. Oder gar für die sieben bis es bei Nico soweit ist. Irgendwie ist das blöd, wenn man für Nachhaltigkeit und papierloses Büro steht. Und noch ärgerlicher ist, dass unser Bier schon seit Monaten abgelaufen ist. Aber da kannst du mal sehen, dass wir uns hier voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren, liebe ständig wachsende Fangemeinde. Andere behaupten, dass wir keinen Alkohol brauchen, weil wir naturbreit sind. Auch ein interessanter Gedanke!
Wie dem auch sei. Der Turm ist befreit von Altlasten – und ich bin trotzdem noch da. Das sind doch zwei ganz hervorragende Nachrichten in diesen schweren Zeiten. Hier sieht es jetzt wieder schön aus. Die Putzfrau kann kommen. Und wenn jemand Kopierpapier braucht …