Wie du weißt, liebe ständig wachsende Fangemeinde, sind wir sehr fleißig und schaffen viel. Das hält uns allerdings nicht davon ab, auch an die anderen zu denken und uns ganz altruistisch für den guten Zweck einzusetzen. In dieser Woche zum Beispiel waren wir in der Haupt- und Realschule Birstein (HRB) im Main-Kinzig-Kreis im Einsatz. Dort ist Nicos Freundin Anni S. (Datenschutz) nämlich Lehrerin und Nicos ehemalige Lehrerin A. Lange (klar, ebenfalls Datenschutz) außerdem Schulleiterin. Und weil beide gute Ideen haben und offen für Impulse sind, durften wir den Laden mal aufmischen. Haben wir gemacht.
Von Nico, Paula und Steffen
Nico: Eines muss ich ja unumwunden zugeben: Anni S. steht nicht nur volle Kanone hinter mir, sondern unterstützt auch Bensing & Reith immer und überall, wo sie nur kann. Ehrensache, dass ich da nicht nein sagen konnte, als sie mich fragte, ob ich bei ihrem Halloween-Event dabei sein möchte. Nein, ich war nicht als gruselige Fratze geladen, sondern als Pädagoge. Denn die Klasse hatte einen Abend mit gemeinsamem Kochen, Gruselfilm und Übernachtung in der Schule geplant. Eine Horror-Wanderung gab es außerdem – und ja, ich gebe zu: Da musste ich dann doch die Gruselfratze spielen und die Kinder in einer dunklen Ecke erschrecken. Hat so semi funktioniert, was wahrscheinlich an meinem Engelsgesicht liegt. Wie dem auch sei: Die Kids hatten einen Heidenspaß und leben alle noch. Pädagogischen Auftrag erfüllt, würde ich sagen.
Paula: So eine Lehrerin wie Anni S. hätte ich mir für meine Schulzeit auch gewünscht. Sie kennt die Stärken und Schwächen ihrer Schüler und richtet ihren Unterricht nach diesen aus, statt einfach irgendwelche langweiligen Vorträge zu halten. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich an den Sportunterricht bei uns denke – dieser bestand zu 70 Prozent aus Fußballspielen und zu 30 Prozent aus Schwimmeinheiten. Jetzt kannst du dir ja ausmalen, was davon ich schlecht und was davon ich noch viel schlechter konnte. Aber das ist eine andere Geschichte …
Zurück zum Thema: Anni S. hatte mich nach meiner Tanzshow mit der TSG Künzell gefragt: „Sag mal Paula, könntest du dir vorstellen, bei mir in der Schule ein paar Tanzstunden zu geben?“ Das hat sie mich natürlich nicht ohne Hintergedanken gefragt. Tanzen stärkt das Selbstbewusstsein – und das ist für Schülerinnen und Schüler im jungen Alter wichtig. Hier beziehe ich mich auf meine eigenen Erfahrungen.
Natürlich habe ich sofort zugesagt und damit begonnen, den Unterricht vorzubereiten. Mein Ziel: Die Kids sollen etwas lernen. Mein Wunsch: Sie sollen den Spaß am Tanzen entdecken. Meine größte Angst: Sie machen nicht mit. Was soll ich sagen, liebe ständig wachsende Fangemeinde? Es lief wie am Schnürchen. Mein Ziel habe ich erreicht, mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen und meine größte Angst war unberechtigt. Wir schwangen das Tanzbein, wurden kreativ und lernten eine Menge über Emotionen und Bewegungen als Kommunikationsmittel. Liebe Anni S., ich bin jederzeit wieder bereit, alles für die HRB zu geben!
Steffen: Jetzt fragst du dich sicher: Was hat denn der Steffen für die HRB getan? Nun, er hat die beiden Kollegen aus dem Turm nach Birstein reisen lassen. Eine Schulentlassung der anderen Art halt. Und er hat die Vor- und Nachbereitung der Kollegen ertragen. Eine hat sich vorher gedehnt, einer hat nachher gegähnt. Und natürlich habe ich während der Abwesenheit von Pauli und Nico alles weggeschafft und gleichzeitig die Stellung gehalten. Stellung heißt in diesem Fall: Füße auf den Schreibtisch und Stuhl auf kipp. Sehr angenehm, wenn man mal seine Ruhe im Turm hat. Freue mich schon auf die nächste Anfrage von Anni S. – vielleicht können Pauli, Ronja und Nico ja mal mit auf ne mehrwöchige Klassenfahrt. Ich halte solange die Stellung.