Wer mir auf meinen sozialen Kanälen folgt, hat schon viele Eindrücke meiner jüngsten Reise gewinnen können. Ich war unterwegs in Japan – einem Land, das mich komplett umgehauen hat. Liebevoll bezeichne ich diese Reise als die schönste meines bisherigen Lebens. Und anhand dieses Blogtextes sollst du verstehen, warum dieses Land für immer einen Platz in meinem Herzen haben wird. Viel Spaß bei der Lektüre des etwas anderen Reiseberichtes über Japan.
Von Paula Mainusch
Du musst zunächst wissen, dass ich Japan eigentlich nie bereisen wollte. Guter Einstieg für einen etwas anderen Reisebericht, oder? Ich bin kein großer Anime-Fan, esse keinen Fisch und hatte das Land schlichtweg nie auf dem Schirm. Mein Freund Joni W. (Datenschutz!) hingegen schon: Ein Glück!
Denn was ich in diesen zwei Wochen alles erlebt habe, ist unfassbar. Ich könnte dir von all den wunderschönen Tempeln erzählen und die Frage beantworten, warum man in diesen zweimal in die Hände klatscht. Oder von den leckeren Speisen und Snacks schwärmen, die wir probiert haben. Sicherlich wäre es auch interessant über die Verhaltensregeln in Japan, über die atemberaubend schöne Natur oder die fortschrittlichen Fortbewegungsmittel ausführlich zu berichten. Aber das mache ich hier nicht. All diese Themen kann man ja auch einfach googeln. Das hier ist der etwas andere Reisebericht, in dem ich meine Beobachtungen festhalte statt dir von irgendwelchen Sehenswürdigkeiten zu erzählen.
Legen wir los:
- Die meisten Japaner tragen zu große Schuhe: Mir ist bereits in den ersten drei Tagen aufgefallen, dass die Japaner eine andere Gangart haben wie wir Europäer. Dass das mit dem viel zu großen Schuhwerk zusammenhängt, habe ich am vierten Tag gemerkt. Was hat es damit auf sich? Dazu gibt es viele Theorien: Eine davon ist, dass Japaner zu große Schuhe tragen, weil es keine passenden für sie gibt. In Japan werden Schuhe nämlich nur in den Größen S, M und L hergestellt. Eine andere besagt, dass sie aus praktikablen Gründen zu große Schuhe tragen: Viele Restaurants, Tempel und Geschäfte muss man nämlich barfuß betreten. Praktisch also, wenn man einfach aus seinen Schuhen rausschlappen kann.
- In Japan gibt es abgefahrene Luxustoiletten. Sie sind beheizt, haben einen Geruchsneutralisierer, Geräuschunterdrücker, automatische Spülung sowie unterschiedliche Strahleinstellungen. Jeder Gang zum Klo war ein Erlebnis. Mehr muss ich dir zu diesem Thema auch gar nicht erzählen *zwinker*.
- Ab 22 Uhr sind viele Japaner nicht wiederzuerkennen. Das hängt mit ihrem Trinkverhalten zusammen. Nach Feierabend wird ausgelassen gefeiert. Sie eskalieren teilweise so sehr, dass sie die Nacht schlafend auf irgendwelchen Straßen verbringen. An einem meiner vielen Abende in Tokyo bin ich sage und schreibe sechs am Seitenrand schlafenden Japanern begegnet. Völlig verrückt.
- In ganz Tokyo gibt es keine öffentlichen Mülleimer. Wirklich wahr: Unseren Müll mussten wir den ganzen Tag im Rücksack mittragen. Erstaunlich daran ist, dass die Stadt trotzdessen unglaublich sauber ist. Die Mülleimer wurden übrigens wegen eines Giftanschlages in den 90ern entfernt.
Ich hatte eine wirklich bezaubernde Zeit in diesem Land. Und ich würde es jedem weiterempfehlen, eine Reise nach Japan zu machen. Selten bin ich so höflichen und hilfsbereiten Menschen begegnet. Wen der fehlende Teil des Reiseberichts, also die Informationen zu Tempeln, dem Essen, der Natur sowie den Fortbewegungsmitteln interessiert, kann sich gerne jederzeit bei mir melden. Kleiner Tipp: Jetzt sind meine Erinnerungen noch sehr frisch!