Immer wieder liest, hörst oder siehst du, liebe ständig wachsende Fangemeinde: Bensing & Reith, Bensing & Reith, Bensing & Reith. Und das zeigt ja irgendwie: Die zwei gutherzigen Kanaillen sind einfach ein prima Team. Doch diesmal stehen die Dinge anders. Denn diesmal heißt es nicht Bensing und Reith, sondern Bensing gegen Reith, oder kurz: Bensing vs. Reith!
Von Nico Bensing
Okay, es ist vielleicht nicht ganz so clever, gleich zu Beginn des Textes zurückzurudern, aber was soll’s. Denn wenn ich von Bensing vs. Reith spreche, dann meine ich gar nicht Nico vs. Steffen. Der lange Lump ist derzeit schließlich gar nicht da. Er macht nämlich Urlaub. Klar, wenn man sich so oft mit dem Rad auf die Nase legt, braucht man schließlich auch mal etwas Erholung. Und so ein klitzekleines bisschen hat er das ja auch verdient. Also, den Urlaub natürlich, nicht die Stürze. Aber auch für mich ist das entspannend. Herrlich jedenfalls diese Ruhe, die derzeit im Gedankenturm herrscht.
Aber das ist eine andere Geschichte, schließlich geht es hier um: Bensing vs. Reith. Wovon spreche ich genau? Fußball! Natürlich.
Am Wochenende ist es so weit: Nachdem mein Verein, die SG Kressenbach/Ulmbach, vergangene Saison hochverdient und souverän (und am Grünen Tisch) in die Gruppenliga aufgestiegen ist, trifft er am Sonntag auf: die SG Helvetia Kerzell. Also auf meinen ehemaligen Verein, der in der vergangenen Runde hochverdient und souverän die Klasse gehalten hat und aktuell sensationell gut dasteht, ja sogar zu den Top-Teams in der Gruppenliga gehört.
Und dieses Duell bedeutet eben auch: Bensing vs. Reith, denn Steffens Filius Benedict ist mittlerweile gesetzte Stammkraft im Kerzell-Aufgebot. Und wenn ich meinen Trainer Tim „Mulf Kirsten“ Mulfinger noch irgendwie beschwatzen kann, dass er mich auch mitspielen lässt – dann stehen wir uns tatsächlich auf dem Platz gegenüber.
Was ist zu erwarten, wenn wir am Sonntag um 15 Uhr in Kerzell aufeinandertreffen werden? Na, hoffentlich etwas, das annähernd an Fußball erinnert, werden vielleicht einige denken. Ich entgegne: Na, aber sicher doch. Ist ja schließlich Gruppenliga. Die beste Liga überhaupt. Also, nach der Bundesliga. Und der Zweiten Liga. Außerdem noch der Dritten Liga, der Regionalliga, der Hessenliga und der Verbandsliga. Aber dann wirklich.
Und was ist sonst noch zu erwarten? Wenn es nach mir ginge, dann ein Unentschieden. Ich fände das toll. Dann hätten nämlich beide Vereine gewonnen. Naja, also jedenfalls hätten beide dann nicht verloren. Das habe ich auch zu Benedict gesagt. Ich so: „Ein Unentschieden wäre doch super.“ Darauf Benedict: „Ja, stimmt. Für euch wäre das ein Erfolg.“ Gut, was soll ich dazu sagen? Das Selbstvertrauen hat er vom Vater. Das Fußballspielen aber nicht. Das kann der Bene nämlich.
Apropos Vater: Was du nicht erwarten darfst, wenn du am Sonntag auf das Sportgelände der Helvetia kommst: Steffen dort anzutreffen. Denn der interessiert sich nicht so sehr für Fußball, schon gar nicht wenn sein Heimatverein Helvetia Kerzell mit Junior Benedict gegen den Verein seines Geschäftspartners (womöglich sogar noch mit dem Geschäftspartner in der Startelf) spielt. Nein, das braucht der Steffen nicht. Da weilt er lieber im Urlaub. Und geht wandern. Naja. Jeder so, wie er mag. Solange er nicht aufs Rad steigt …
Aber vielleicht bin ich jetzt lieber still, liebe ständig wachsende Fangemeinde. Nicht dass es bald wirklich heißt: Bensing vs. Reith.
PS: Bevor es zu diesem Knallerspiel kommt, müssen sowohl Bene als auch ich am Freitagabend erst mal ran: Kerzell bekommt es zuhause mit Tabellenführer Hosenfeld zu tun, wir reisen zum Derby nach Freiensteinau. Anpfiff jeweils um 19 Uhr.