Der Sinn eines Oktoberfestes

Fast zwei Jahre lang wurden alle möglichen Veranstaltungen wegen Corona abgesagt: Karneval, Omis 90. Geburtstag, zahlreiche Abibälle und Oktoberfeste fielen ins Wasser. Kaum klingt die Inzidenz ein wenig ab, wird jedes einzelne dieser Events nachgefeiert. Die Terminkalender von uns Dreien sind proppenvoll, und jedes Wochenende müssen wir uns aufs Neue entscheiden, auf welcher Hochzeit wir jetzt eigentlich tanzen wollen. Vergangenen Samstag fiel mir die Entscheidung recht leicht. Der Grund: Ich wollte endlich wieder mal mein beigefarbenes Dirndl ausführen. Achtung Spoiler: Ich habe es nicht getragen.  

Von: Paula Mainusch 

Du weißt ja bereits, dass ich einen Freund namens Jonathan W. (aus Datenschutzgründen so genannt) habe, der Fußball spielt. Das macht er aus zweierlei Gründen sehr gerne:

  1. Er mag es, mit den Jungs ein paar Bälle hin und her zu schießen
  2. Er mag es, mit den Jungs hinterher ein paar Bierchen zu heben

Dass Fußballer beides sehr gut können, zeigte sich am besagten vergangenen Samstag. Da nämlich veranstaltete der Fußballverein von Joni sein Oktoberfest. Und wenn du den Teaser aufmerksam gelesen hast, weißt du, dass ich auch mit von der Partie war: Ich wollte mein Dirndl mal wieder präsentieren.

Allein wollte ich beim Oktoberfest nicht auftreten. Deswegen hab ich meine Tanzmädels gefragt, ob sie mitkommen. Die waren natürlich sofort Feuer und Flamme, weil sie alle ihre Dirndl mal wieder anziehen und zeigen wollten. Das ist bei uns Frauen irgendwie Sinn und Zweck eines Oktoberfestes. Da bin ich ehrlich zu dir.

Einen Tag vor der Veranstaltung habe ich also mein wunderschönes, nur einmal getragenes, sage und schreibe 160-Euro-teures beigefarbenes Dirndl anprobiert, weil ich eine ganz böse Vorahnung hatte – die sich auch bestätigte. 

Mein Dirndl ging nicht mehr zu. Ich habe es vor der Pandemie gekauft, und just als ich es ein zweites Mal tragen wollte, passte es nicht mehr. Vielleicht liegt es an den bekannten Corona- oder Beziehungspfunden, vielleicht daran, dass ich das Dirndl damals eine Nummer zu klein gekauft habe, vielleicht aber auch an den Stückchen, die es regelmäßig bei Bensing & Reith gibt. Vielleicht, vielleicht, vielleicht. 

Ich stand vor einem echten Problem. Der Sinn und Zweck für mich, das Oktoberfest zu besuchen, hatte sich in Luft aufgelöst. Aber für Trübsal-Blasen war keine Zeit. Ich hatte schließlich nur noch 24 Stunden, um ein neues Dirndl zu finden. Und das hat sich echt schwierig gestaltet, weil die Oktoberfeste größtenteils überall rum sind.

Letztendlich wurde ich doch noch fündig. Genau zehn Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Und aus der Geschichte habe ich eine Lehre gezogen: Es wäre jetzt sau schade, wenn ich das neuerworbene Dirndl in den Schrank hängte, um es nächstes Jahr herauszuholen und festzustellen, dass es nicht mehr passt. Trachtenkleidchen sollte man definitiv öfter tragen als ein Mal im Jahr. Also habe ich Nico und Steffen schon mal gefragt, ob wir nicht im Turm Oktoberfest feiern könnten. Hatte niemand was dagegen. Deshalb gab es auch schon einen kleinen Probelauf.

Und eine Idee dafür, wann ich mein neues Dirndl das nächste Mal präsentiere, habe ich auch schon. Nico feiert nächsten Samstag Haus-Einweihungsparty. Dazu hat er dich ja auch schon mal eingeladen (Das Haus ist fertig: Jetzt ist Party). Wenn du auch kommen möchtest, dann schick einfach eine Mail an party@bensing-reith.de. Und vielleicht machst du ja mit und tauchst in Tracht auf. Falsch wäre das keinesfalls: Es wird ja schließlich ein Fest im Oktober gefeiert. Und Sinn und Zweck eines Oktoberfestes ist ja bekanntlich das Ausführen eines Dirndls. 

Neuester Blogbeitrag