Dieser Text beruht auf wahren Begebenheiten, liebe ständig wachsende Fangemeinde. Meine Freundin inspirierte mich nämlich zum Thema dieses Blogbeitrages. Wir saßen am Wochenende beinander und unterhielten uns über die Arbeit. So weit ist es schon gekommen: Mit 16 haben wir in unserer Freizeit noch über süße Jungs gesprochen – mit 22 ist die Arbeit Thema. Aber das ist eine andere Geschichte… Sie stellte mir jedenfalls die folgende Frage: „Wie lange brauchst du eigentlich, um einen Text zu schreiben?“ Die einzige Antwort, die ich ihr darauf geben konnte, war: „Mal so, mal so.“
Von Paula Mainusch
Zugegebenermaßen war das nicht die Antwort, die sie sich erhofft hatte. Aber es war die einzig richtige. Texte haben schließlich einen unterschiedlich langen Reifeprozess. Je nach Typus, Fachbereich und gewünschter Zeichenanzahl brauche ich so zwischen 30 Minuten und vier Stunden. Generell gilt für mich beim Schreiben der Leitsatz: Was lange währt, wird endlich gut. Je intensiver du vorm Verfassen eines Textes recherchierst, desto informativer und qualitativ besser wird er. Das darfst du dir gern merken.
Pressemitteilungen, Social-Media-Posts, Reden und Homepagetexte sind unser täglich Brot. Das sind die Texttypen, die Tag für Tag von uns angefragt werden. Und obwohl sie sich alle von ihrer Länge her unterschieden, kann es sein, dass ich für einen Social-Media-Post die gleiche Zeit aufbringen muss wie für eine Pressemitteilung.
Es kommt nämlich auf das Thema beziehungsweise den Fachbereich an. Ich mach das für dich an einem Beispiel klar: Nehmen wir mal an, dass uns Mitarbeiter eines Autohauses anfragen, Social-Media-Posts zu schreiben, die dem Leser einen Autokauf schmackhaft machen. Und nehmen wir mal an, dass uns Restaurantbesitzer damit beauftragen, in einer Pressemitteilung über die neueste Speisekarte zu berichten. Dreimal darfst du raten, für welchen Text ich länger brauche. Richtig: den Social-Media-Post. Das liegt zum großen Teil an den persönlichen Interessen. Je mehr du dich für das Thema eines Textes interessierst, desto schneller schreibst du ihn weg. Auch das darfst du dir merken.
Ein weiterer Faktor, der über die Zeit, die du mit einem Text verbringst, entscheidet, ist die Zeichenanzahl. Schreibst du einen Artikel für ein Magazin, ist die Textlänge oft vorgegeben. Problematisch wird es, wenn du nicht genug Material hast, um diese zu erreichen. Kommen wir also zu meinem dritten Tipp: Je mehr Stichpunkte in deinem Block stehen, desto weniger mühsam ist es, einen Text zu schreiben. Und desto schneller bist du fertig. Wichtig ist deshalb, dass du bei Interviews immer die richtigen Fragen stellst, um den Block zu füllen. Das habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten gelernt.
Für diesen Beitrag habe ich übrigens ein bisschen länger als eine Stunde gebraucht. Mir hat der „Groove“ ein wenig gefehlt – das gebe ich zu. Das ist an manchen Tagen halt so. Da kann der Texttyp noch so toll, das Thema noch so spannend und die Zeichenanzahl noch so gering sein: Wenn man einen schlechten Schreibtag hat, dann helfen auch keine intensiven Recherchen und genau gestellte Fragen. Es ist beim Schreiben eben: mal so, mal so.