„Irgendwann ist immer das erste Mal“, sagte meine Mutter mir einst, als ich sie tränenüberströmt angerufen hatte, um ihr von meinem ersten Autounfall zu berichten. Sie wollte mich beruhigen und liebevoll sagen, dass alles gut wird. „Irgendwann ist immer das erste Mal“ habe ich vor Kurzem erneut gesagt bekommen – und zwar von Steffen. Er wollte mich im Gegensatz zu meiner Mama zu Aufgaben motivieren, mit denen ich vorher noch nie in Berührung gekommen war. Und so viel schon mal vorweg: Das hat er geschafft.
Von Paula Mainusch
Alles fing damit an, dass Nico kurz vor seinem Urlaub stand. Also setzten wir uns zusammen, um die Woche seiner Abwesenheit durchzusprechen. Die Aufgaben, die Nico im Block hatte, teilten Steffen und ich uns auf. Hier ein kleiner Auszug meiner To-Do-Liste:
- Montag: Anzeige gestalten (kein Problem)
- Dienstag: Stellenanzeigen auf LinkedIn stellen (ebenfalls kein Problem)
- Mittwoch: Videopodcast aufzeichnen (großes Problem!)
Beim Blick in den Terminkalender dachten wir alle drei kurz: Uff! Schließlich sind Steffen und Nico bei der Aufnahme von Videopodcasts ein eingespieltes Team. Und wenn 50 Prozent dieses eingespielten Teams fehlen und durch jemanden ersetzt werden müssen, der sich noch nie mit einem Thema beschäftigt hatte, dann kann schon mal etwas in die Hose gehen. Dachte ich jedenfalls.
Nico und Steffen sahen das anders. Mit einem strahlenden Lächeln sagte Nico: „Zeit für die nächste Etappe deines Volontariates.“ Und Steffen ergänzte: „Tja, Pauli, irgendwann ist immer das erste Mal.“
Also gingen die Vorbereitungen los. Nico gab mir im Turm einen Videopodcast-Workshop. Wir stellten die Kamera auf, verkabelten alles, und sprachen jeden Schritt durch. Dabei erklärte mir Nico, was beim Produzieren wichtig ist. Das gebe ich hier natürlich an dich weiter.
Darauf musst du bei der Aufnahme eines Videopodcasts achten:
- Der Klang steht bei Videopodcasts an erster Stelle. Deshalb solltest du zwingend ein Ansteck-Mikrofon nutzen, das du mit der Kamera verbindest. Das Ansteck-Mikrofon sollte möglichst nicht sichtbar und so positioniert sein, dass keine Störgeräusche bei Bewegungen entstehen. Der Kameramann oder die Kamerafrau sollte sich parallel zur Videoaufnahme mit Kopfhörern den Ton anhören.
- Die Kamera sollte auf einem Stativ stehen, um das Bild ruhig zu halten. Der Protagonist des Podcasts sollte mittig stehen.
- Bevor du die Aufnahme startest, solltest du auf die Augen fokussieren. Auf das Gesicht muss scharfgestellt sein, sonst ist’s blöd.
- Bei Videopodcasts empfiehlt es sich, mit einem Teleprompter zu arbeiten. Hier musst du darauf achten, die Geschwindigkeit des Textes der Sprache des Protagonisten anzupassen.
Befolgst du diese Punkte, kann eigentlich gar nicht mehr so viel schief gehen. Das habe ich gelernt.
Wie gut die Aufnahme meines ersten Videopodcasts gelungen ist, kannst du auf der Facebook-Seite des Sinntaler Bürgermeisters Thomas Henfling nachschauen. Ich muss sagen: Auch Steffen und ich könnten ein eingespieltes Videopodcast-Aufnahme-Team werden. Der Clip ist echt super geworden. Das verraten auch unsere glücklichen Gesichter auf dem Blogtext-Foto. Ja, irgendwann ist immer das erste Mal. Und ich habe festgestellt: Egal, worum es sich dreht, mit einer Portion Mut und guten Lehrmeistern gelingt es.