Ich habe mich in meinem bisherigen Leben nicht unbedingt als der Globetrotter schlechthin hervorgetan. Meine Fernreisen kannst du, liebe ständig wachsende Fangemeinde, an einer Hand abzählen. Insofern waren viele aus meinem Bekanntenkreis durchaus erstaunt, als ich auf die Frage „Wo geht’s denn hin?“ antwortete: „Tansania und Sansibar“. Nun bin ich wieder zurück und kann sagen: „Das war unfassbar.“ Ich hoffe sehr, dass ich von dem Tansania-Trip ein bisschen was für den Alltag mitnehmen kann. „Pole Pole“ beispielsweise heißt „langsam, langsam“ oder „immer mit der Ruhe“. Wäre gut für mich, wenn ich den Spruch immer mal beherzigen würde.
Von Steffen Reith
Zu Beginn des Textes ein kleiner Werbeblock: Diese eindrucksvolle Reise stammt aus dem Angebot von reisewelt Teiser und Hüter in Neuhof (https://www.reisewelt-neuhof.de/) Das ist ein angesehener Anbieter, auf den Diana R. (Datenschutz!) und ich bislang noch gar nicht allzu oft zurückgegriffen hatten. Und das Reisebüro hat einen charismatischen und kompetenten Reiseleiter namens Claude Cendre, der schon so viel auf der ganzen Welt erlebt hat, dass man mit ihm alleine bestimmt 20 Podcast-Folgen bestreiten könnte. Also: Tolle Organisation der Reise, hervorragender Reiseleiter – da kann doch gar nicht mehr viel passieren. Stimmt: Aber richtig geil wird der Trip erst dann, wenn auch die komplette Gruppe funktioniert. Schließlich muss man zwei Wochen lang viele Stunden miteinander verbringen. Wenn man dann Unsympathen oder Nervbolde um sich hat, wird’s blöd. War es aber nicht. Deshalb an dieser Stelle vielen Dank an alle, die Diana R. und mich begleitet haben. Wir sind froh, eure Bekanntschaft gemacht zu haben. War toll mit euch. Und wir sehen uns sicher wieder. Well done, lieber Claude, liebe Gruppe, liebe reisewelt.
Nun habe ich schon recht viel Platz verbraucht, um das Drumherum der Reise zu schildern. Du willst ja sicher auch lesen, was wir so alles gesehen und erlebt haben. Das mache ich jetzt mal im Schnelldurchlauf. Während der Rundreise haben wir unter anderem in einer Massai-Hütte und in einem Zeltlager in der Serengeti übernachtet. Dass dies nicht unbedingt 5-Sterne-Kategorie war, ist klar. Aber es sind Erlebnisse, die ich nicht missen möchte. Wir haben sehr viele freundliche Menschen kennengelernt. Mit Dixon, der unseren Jeep gelenkt hat, habe ich mich gar ein bisschen angefreundet. Mir wurde es ganz komisch, als sich unsere Wege am Flughafen von Arusha beim Abflug nach Sansibar trennten.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir viele arme Menschen getroffen haben. Es geht zwar stetig bergauf in Tansania, aber halt ziemlich langsam. Bildung ist das A und O, um vorwärts zu kommen. Und deshalb ist es natürlich klasse, dass Teiser & Hüter eine eigene Schule gegründet hat. Hier finden 60 Jungen und Mädchen Platz, um sechs Jahre lang zu lernen. Der Weg zur Schule beträgt im Durchschnitt sechs Kilometer. Nein, da fährt kein Bus. Und geschweige denn fährt die Mama das Kind zum Unterricht. Wir waren dort, haben den Unterricht verfolgt, mit den Kids gesungen und getanzt. Und ja, der Besuch hat sein Ziel nicht verfehlt: Wir werden das Projekt gerne in Zukunft unterstützen.
Ich will noch ein bisschen über die Tiere sprechen: Zu den „Big five“ in Afrika gehören Löwe, Elefant, Nashorn, Schwarzbüffel, Leopard. Bis auf die Leoparden haben wir alle anderen Gattungen gesehen. Und dies zum größten Teil aus nächster Nähe. Denn die Tiere kennen keine Angst. Ihnen sind die Menschen ziemlich egal. Die Elefanten kommen sogar ganz entspannt auf dich zu, was du auch im Video sehen kannst. Ich habe keine Ahnung, ob die Wildtiere wissen, was „Pole Pole“ bedeutet. Aber es schaut ganz danach aus.
Wer noch etwas über diesen denkwürdigen Trip erfahren möchte, der kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen. Ich kann da echt viel erzählen. Zum Beispiel über den gemeinsamen Tanz mit den Massai, die Herstellung von Kaffee oder die Stoßdämpferqualitäten der Jeeps. Aber eines solltest du jetzt schon aus diesem Blogtext mitnehmen: Immer schön „Pole Pole“!